05.02.2018 Thymus-Therapie mit Thymus-Peptiden
Die Thymus-Peptid-Therapie kommt bei zahlreichen Gesundheitsstörungen zum Einsatz. Besondere Schwerpunkte sind ein geschwächtes Immunsystem das zu zahlreichen ...
Die Thymus-Peptid-Therapie kommt bei zahlreichen Gesundheitsstörungen zum Einsatz. Besondere Schwerpunkte sind ein geschwächtes Immunsystem das zu zahlreichen Erkältungskrankheiten führt, die Vorbereitung auf eine geplante Impfung gegen Virusgrippe und als Begleittherapie bei Krebserkrankungen. Voraussetzung für Heilmethoden der Erfahrungsmedizin, für die es naturgemäß wenig wissenschaftliche Daten gibt, ist als Mindeststandard die gefahrlose Anwendung beim Patienten und die niedrige Rate an Nebenwirkungen. Daher ist es wichtig zu wissen, dass die um Objektivität bemühte Cochrane-Wissenschaftsorganisation nach der Auswertung der vorhandenen wissenschaftlichen Daten aufgrund der Ergebnisse der angefertigten Studien zu dem Schluss kommt, dass die Anwendung von Thymus-Peptiden - natürlichen und synthetischen - für die Patienten gut verträglich war. Daher empfahlen sie auch die Durchführung größerer Studien. Viele Patienten wissen wenig über den Thymus als zentrale Steuerungszentrale der körperlichen Abwehr von externen und internen Gefahren für den menschlichen Organimus.
Der Thymus als zentrales Steuerorgan des Immunsystems hat sich im Verlauf der Entwicklungsgeschichte des Menschen erst relativ spät herausgebildet. Eine Arbeitsgruppe vom Max-Planck-Institut für Immunologie in Freiburg ist es gelungen, entscheidende Entwicklungsschritte aufzuklären: Die Entstehung des Organs lässt sich somit auf einen Zeitpunkt vor etwa 500 Millionen Jahren datieren.
"Die Ergebnisse unserer Studien zeigen, wie auf der Grundlage alter genetischer Netzwerke ein neues Organ entstehen kann", sagte einer der Forscher. Die neuen Ergebnisse sind auch von medizinischer Bedeutung: "Die genetischen Grundlagen zu erforschen, die zur Evolution des Thymus führten, hilft uns, dieses wichtige Organ besser zu verstehen", erklärt der Wissenschaftler. Die Forscher hoffen daher, dass ihre Ergebnisse auf lange Sicht auch Patienten mit Immunerkrankungen zu gute kommen, die an mangelhafter Infektabwehr leiden.
Wie funktioniert der Thymus im Lauf eines Menschenlebens?
Stark und aktiv in der Jugend, mit den Jahren aber allmählich schwächer. Das Immunsystem verliert an Kraft. Erste Anzeichen dafür ist eine gehäufte Infektanfälligkeit. Die alternativmedizinische Thymus-Peptid-Therapie soll helfen, dieses Defizit wieder auszugleichen.
Nachlassende Abwehrkraft
Ab Beginn der Pubertät verfügen alle Abwehrzellen über den gleichen Informationsstand. Allmählich schrumpft der Thymus und es kommt zur sog. "Immunopause". Mit der Folge, dass die ausgleichenden Regulationsmechanismen des Thymus nicht mehr so aktiv sind. Die Häufigkeit von Infekten, Krebsleiden und Autoimmunerkrankungen wie Allergien, Rheuma und chronischer Polyarthritis nimmt zu. Dieses Defizit versuchen Therapeuten mit Hilfe einer Immuntherapie mit natürlichen Thymus-Peptiden ausgleichen. Die verabreichten Injektionen wirken nach Ansicht der Alternativ-Mediziner wie eine harmonisierende Nachschulung für die Abwehrzellen. Damit ist es möglich, bis ins hohe Alter einen optimalen Immunschutz zu erhalten und Krankheiten vorzubeugen. Da ein Nachlassen der Aktivität des Thymus bereits ab 40 eintritt, empfehlen die Therapeuten oft, dass die Anregung der Immunkräfte mit Thymus-Peptiden ab diesem Alter einmal im Jahr erfolgen sollte.
Ärzte trainieren Immunsystem zu Höchstleistungen. Thymus-Peptide reaktivieren verlorene Fähigkeiten.
Das Immunsystem sorgt dafür, dass alle Systeme des Organismus ordnungsgemäß funktionieren und kämpft - unterstützt von einer nahezu perfekt organisierten Mannschaft aus Abwehrzellen und Organen - ununterbrochen gegen Krankheitserreger unter anderem in Form von Viren und Bakterien. Eine intakte Immunabwehr produziert für jede der unzähligen Umwelt-Gefahren eine eigene Verteidigung durch die Generierung passender Antikörper. Wie es um die Abwehrkräfte eines Patienten steht, verdeutlicht sein Immunstatus. Um gezielt in das Abwehrsystem einzugreifen und über so genannte Botenstoffe das mehrdimensionale Netzwerk des Immunsystems zur Rekonstruktion anzuregen, injizieren alternativmedizinisch orientierte Ärzte gerne Thymus-Peptide. Doch heute stellt sich die entscheidende Frage, ob diese beliebte Therapie weiter legal möglich ist? Diese Frage lässt sich aufgrund der derzeitigen Rechtslage eindeutig mit Ja beantworten.
Derzeit bietet Sanorell Pharma einen mit dem innovativen VirVal®-Verfahren hergestellten Wirkstoff aus Kalbsthymus mit Zertifikat für die ärztliche Eigenherstellung einer Thymus-Peptid-Lösung zur Injektion für die Anwendung bei den eigenen Patienten an.
Den in der Vergangenheit in der Therapie von Abwehrschwäche verwendeten Fertigarzneimitteln, die Thymus-Extrakte enthalten, wurde von den Behörden vor Jahren die Nachzulassung versagt. Diese Medikamente dürfen nicht mehr in Verkehr gebracht werden. Daher sind die Therapeuten darauf angewiesen, einen anderen legalen Weg zu beschreiten, um die bei Patenten sehr beliebte Thymus-Peptid-Therapie weiter anwenden zu können. Aufgrund einer Initiative des Pharmaunternehmens Sanorell steht den Therapeuten heute ein praktikabler und gleichzeitig legaler Weg offen, wie sie die für die Therapie benötigten Thymus-Peptid-Injektionslösungen unter der eigenen, unmittelbaren fachlichen Verantwortung herstellen und bei ihren eigenen Patienten anwenden können. Die Eigenherstellung eines Arzneimittels durch einen Arzt zur ausschließlichen Anwendung bei seinen Patienten bedarf gemäß § 13 Abs. 2b S.1 AMG keiner arzneimittelrechtlichen Herstellungserlaubnis. Ärzte, die auf diese an dem gesetzlich verbürgten Prinzip der Therapiefreiheit orientierte Weise, ein Arzneimittel herstellen, benötigen nach geltendem Recht weder eine Herstellungs¬erlaubnis nach § 13 AMG, noch eine Zulassung nach § 21 AMG, weil sie allein die Verantwortung für Herstellung und Anwendung des Arzneimittels tragen.
Sanorell Pharma ist seit vielen Jahren Inhaberin einer von der zuständigen Landesbehörde erteilten Erlaubnis gemäß § 13 Abs. 1 Nr. 3 AMG zur Herstellung eines Wirkstoffs aus Kalbsthymus. Ferner wurde dem Unternehmen von der EDQM (European Directorate for the Quality of Medicines) die Bescheinigung (Certificate of Suitability CoS oder CEP) für Kalbsthymus-Peptidlösungen ausgestellt, wonach die Qualität des Wirkstoffs, der in der Betriebsstätte von Sanorell Pharma nach dem angegebenen Verfahren hergestellt wurde, in geeigneter Weise anhand der Monographie Nr. 1483 des Europäischen Arzneibuchs geprüft werden kann.
Darüber hinaus verfügt Sanorell Pharma über die für die Eigenherstellung einer Thymus-Peptid-Lösung zur Injektion erforderlichen Räumlichkeiten und Einrichtungen, die die Voraussetzungen für die Gute Herstellungspraxis (GMP) erfüllen. Daher ist das Unternehmen in der Lage den interessierten Therapeuten sowohl den zur Herstellung des Arzneimittels erforderlichen Wirkstoff, als auch Hilfskräfte sowie geeignete Räume und Einrichtungen unter GMP-Bedingungen zur Verfügung zu stellen. Eine in Einklang mit der behördlichen Auffassung stehende Eigenherstellung einer Thymus-Peptid-Lösung zur Injektion durch alternativmedizinisch orientierte Therapeuten wird von Sanorell Pharma daher sichergestellt.
Mit diesem Problem-Komplex haben sich in jüngster Vergangenheit zwei deutsche Verwaltungsgerichte beschäftigt. Es liegen derzeit zwei erstinstanzliche, noch nicht rechtskräftige Urteile vor, die den legalen Weg der Eigenherstellung definieren. Dem vom Verwaltungsgericht Stuttgart gefällten Urteil vom 25. Februar 2016 (Az. 4 K 4889/14), wonach für die Herstellung eines Wirkstoffs aus tierischen Ausgangsmaterialien durch einen Arzt für die Weiterverarbeitung zu einem Thymus-Arzneimittel eine Herstellungserlaubnis vorliegen muss, schlossen sich jetzt auch die Richter des Verwaltungsgerichts Köln mit Urteil vom 10. Mai 2016 (Az. 7 K 1627/14) in einem ähnlich gelagerten Fall an. Sie entschieden, dass die Herstellung eines Wirkstoffs tierischer Herkunft grundsätzlich einer Erlaubnis bedarf. Die Therapeuten müssen also bei der Selbstherstellung der für eigene Patienten gedachten Thymus-Peptide in eigener Verantwortung überprüfen, ob das Unternehmen, von dem sie den Ausgangstoff für die Selbstherstellung der Thymus-Peptid-Lösung zur Injektion beziehen, über eine derartige Erlaubnis verfügt. Ist dies der Fall, so dürfen die hergestellten Thymus-Peptide legal eigenen Patienten verabreicht werden.
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