06.04.2021 Heuschnupfen und Kreuzallergie
Drei-Faktoren-Therapie beseitigt die Beschwerden ursächlich
"Die Auslöser sind Eiweißstoffe, die denen in den Pollen zum Verwechseln ähneln", erklärte Dr. Marie-Luise Hanus, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren, Ernährungs- und Umweltmedizin in einem Gespräch in Baden-Baden. "Am besten fangen Allergiker schon frühzeitig, noch während der beschwerdefreien Zeit an, therapeutisch dagegen vorzugehen." Jetzt während der Pollenflug-Saison steht aber die Akutbehandlung im Vordergrund. Dabei hat sich eine immunologisch-antiallergische Dreifach-Strategie besonders bewährt:
Basis der Therapie ist die Kombination der drei homöopathischen Einzelmittel Thymorell®, Desarell® und Okoubarell®, die im Rahmen der Homöopunktur in immunregulierende und allergiebezogene Akupunkturpunkte injiziert werden.
> Das Immun-Homöopathikum Thymorell® für die allergiespezifische Immuntherapie zur Harmonisierung des Immunsystems. Thymorell® beseitigt Disharmonien auf zellimmunologischer Ebene und hemmt die überschießende Immunreaktion. Thymorell® wird injiziert - zehn Injektionen im Abstand von jeweils zwei Tagen.
> Das Antiallergie-Homöopathikum Desarell® zur unspezifischen Desensibilisierung. Desarell® bewirkt einen Initialanschub zur Beseitigung der übermäßigen Bereitschaft zu allergischen Reaktionen und beugt somit allergischen Beschwerden vor. Es enthält im homöopathischen Arzneimittelbild sowohl eine Ausleitungs- als auch eine Reizkomponente, die die Toleranz gegenüber Allergenen fördert. Im Gegensatz zur spezifischen Hyposensibilisierung wirkt diese Regulations- und Umstimmungstherapie nicht nur bei einzelnen, sondern allgemein bei allen Allergenen und ist dabei auch noch risiko- und nebenwirkungsfrei. Desarell® wird zunächst injiziert - zehn Injektionen im Abstand von jeweils zwei Tagen - und danach zu Hause weiter in Form von Desarell® Tropfen eingenommen.
> Das Digestio-Homöopathikum Okoubarell®, wenn es zusätzlich zur Pollenallergie nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel noch zu einer Kreuzallergie kommt, kann das homöopathische Arzneimittel Okoubarell® bei der detox-aktiven Sanierung helfen. Es wird ebenfalls zunächst injiziert - zehn Injektionen im Abstand von zwei Tagen - und danach zu Hause als Okoubarell® Tropfen weiterhin eingenommen.
Weiterer Bestandteil der Drei-Faktoren-Therapie gegen Allergien ist die Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen mit antiallergischer Wirkung:
> Magnesium wirkt als natürlicher Mastzellstabilisator. Nach dem Kontakt mit Allergenen schüttet die auf diese Weise aktivierte Mastzelle Histamin aus, das unter anderem die Permeabilität der Gefäße erweitert und eine entzündlich allergische Sofortreaktion auslöst. Magnesium wirkt als Mastzellstabilisator, indem es die Mastzelle so weit "beruhigt", dass sie erst bei wesentlich stärkeren allergischen Reizen reagiert (1).
> Vitamin C ist ein natürlicher Histaminhemmer und unterstützt den Abbau des bei allergischen Reaktionen ausgeschüttete Histamin. In Studien reduzierte sich der Histaminspiegel im Blut nach der Einnahme um ganze 38 Prozent (2).
> Vitamin E bremst die Aktivität allergieauslösender Botenstoffe und vermindert unter anderem die Freisetzung proallergischer Zytokine wie Interleukin 4 und 6. Dabei wird es verbraucht und muss deshalb konstant zugeführt werden (3).
> Kalzium verringert die durch Histamin ausgelöste Permeabilität der Gefäße und bremst durch diese "Abdichtung" den Übergang von Histamin und Flüssigkeit in das Gewebe. Allergische Sekretbildung in den oberen Atemwegen sowie Histaminödeme können so deutlich reduziert werden (4).
> Selen zählt durch seine essenzielle Mitwirkung an der Bildung des Selenoproteins Glutathionperoxidase (GSH-Px) zu den effektivsten Antioxidantien überhaupt und wirkt auf diese Weise allergischen Entzündungsreaktionen entgegen (5).
"Von besonderer Bedeutung ist, diese Vitalstoffe stets in der richtigen Zusammensetzung und in der richtigen Menge regelmäßig über einen längeren Zeitraum zuzuführen", so Dr. Hanus. "Eine zu hohe Dosierung ist ebenso wenig nützlich wie eine zu niedrige." Außerdem scheinen neueste Untersuchungen darauf hinzuweisen, dass der Organismus eingenommene Vitalstoffe erst dann am besten verwerten kann, wenn diese zusammen mit sekundären Pflanzenstoffen aufgenommen werden ist.
Gerade Heuschnupfenallergiker, welche eine Kreuzallergie auf Obst und Gemüse entwickelten, sollten besonders auf die gezielte Zuführung antiallergischer Mikronährstoffe achten. Denn durch das Meiden bestimmter Obst- und Gemüsesorten geraten sie automatisch in ein Mikronährstoff-Defizit, wodurch die Ausprägung der allergischen Beschwerden immer stärker wird. Die Vierfach-Kombination der allergiespezifischen Immuntherapie, der unspezifischen Desensibilisierung und die detox-aktive Sanierung zusammen mit der gezielten Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen kann nicht nur die Beschwerden verringern oder beseitigen, es kann überdies auch wieder eine normale Ernährung mit Obst und Gemüse angestrebt werden.
"Dieses ursächliche Angehen allergischer Erkrankungen mit der Vierfach-Kombination ist der Einnahme eines synthetischen Antiallergikums zur symptomatischen Behandlung eindeutig vorzuziehen", urteilt Dr. Marie-Luise Hanus. "Denn nur wenn das Immunsystem harmonisiert und desensibilisiert ist, werden auf Dauer die überschießenden allergischen Immunreaktionen und somit auch die quälenden Symptome ausbleiben."
(1) Niestroj, I.: Praxis der Orthomolekularen Medizin: Physiologische Grundlagen, Therapie mit Mikronährstoffen, Hippokrates, Stuttgart, 2. Auflage, 2001
(2) Antihistamine Effect of Supplemental Ascorbic Acid and Neutrophil Chemotaxis. Journal of American College of Nutrition 1992; 11(2): 172-176
(3) Plasma Concentrations of Dietary and Nondietary Antioxidants are Low in Severe Asthma. European Respiratory Journal 2005; 26(2):257-264
(4) Bachert C., et al., Influence of oral calcium medication on nasal resistance in the nasal allergen provocation test. J.AllergyClin. Immunol, 91, 599-604 (1993)
(5)Seiler, A.; Schneider, M.; Förster, H.; Roth, S.; Wirth, E. K.; Culmsee, C.; Plesnila, N.; Kremmer, E.; Rådmark, O.; Wurst, W.; Bornkamm, G. W.; Schweizer, U.; Conrad, M. (2008): Glutathione Peroxidase 4 Senses and Translates Oxidative Stress into 12/15-Lipoxygenase Dependent- and AIF-Mediated Cell Death. In: CellMetabolism . 8 , 237-248
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